Der Verein

Vorwort

Herzlich willkommen auf der neuen Plattform unserer Europäischen Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau e. V.!

Wer wir sind? Ein Zusammenschluss von Holzschwellenproduzenten, Zulieferern und bedeutenden Bahnnetzbetreibern in Europa mit Sitz in Ockenheim. Unser Ziel: Die Holzschwelle als wichtigen Bestandteil des Schienenoberbaus nicht nur zu erhalten, sondern dafür zu sorgen, dass sie dort, wo es die technischen Anforderungen erlauben, wieder verstärkt in den Bahnnetzen eingesetzt wird.

Bahnfahren gehört bekanntlich zu den umweltfreundlichsten Fortbewegungsmöglichkeiten: So beträgt der CO2-Ausstoß im Personenverkehr pro Person und Kilometer lediglich 36 g, u.a., weil der eingesetzte Strom überwiegend aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Es gibt aber noch genügend „Luft nach oben“ – und die Holzschwelle kann einen wertvollen Beitrag dabei leisten, diese Umweltfreundlichkeit noch weiter zu verbessern!

Denn Holzschwellen unserer Mitglieder werden aus einem (nachweisbar!) nachhaltig gewonnenen Rohmaterial hergestellt und tragen durch ihre CO2-Storagefähigkeit während der Nutzungsphase nennenswert zum Klimaschutz bei! Besonders deutlich wird diese Leistung bei einem Vergleich: So werden beispielsweise bei der Herstellung von einem Kubikmeter Stahlbeton plus des darin befindlichen Stahls (den Werkstoffen, aus dem Betonschwellen bestehen) im Durchschnitt 320 bis 340 Kilogramm CO2 in die Atmosphäre emittiert. Hingegen sind in einem Kubikmeter Holz etwa 0,9 Tonnen CO2 gespeichert – umgerechnet auf eine einzelne Buchen-Einzelschwelle sind das 0,135 Tonnen. Daraus ergibt sich eine CO2-Gesamtspeicherkapazität der im aktuellen (2018) Schienennetz der Deutschen Bahn verbauten Holzschwellen in Höhe von beeindruckenden 1,5 Mio. Tonnen CO2, die so der Atmosphäre entzogen werden! 

Doch nicht nur das:

Holzschwellen könnten unter bestimmten Voraussetzungen auch dabei helfen, Lärm und Erschütterungen entlang vielbefahrener Strecken zu reduzieren, wie Fachleute der TU Berlin bestätigen.

Die hervorragende Ökobilanz von Holzschwellen wurde bereits vor vielen Jahren in einer Studie der Eidgenössischen Material und Prüfanstalt (EMPA) in der Schweiz eindrucksvoll bestätigt, wozu sicherlich auch die energetische Verwertung am Ende ihrer Nutzungsdauer beigetragen hat. Die Ergebnisse der aktuellen LCA (2021) zeigen ein nochmals verbessertes Wirkungspotential. 

Trotzdem haben wir uns als Forschungsverbund nicht auf unseren Lorbeeren ausgeruht, sondern die Zeit aktiv genutzt und das Produkt Holzschwelle in enger Zusammenarbeit mit den Bahnnetzbetreibern sowohl unter technischen als auch ökologischen Gesichtspunkten weiter verbessert. Dabei haben wir unser Hauptaugenmerk auf die Entwicklung möglicher Alternativen zum jahrzehntelang gängigen und bewährten Kreosot (Steinkohlenteeröl) sowie von Maßnahmen zur Verbesserung der Schutzmitteleinbringmenge und –verteilung gelegt. Ergebnis ist ein neuer, für die Zukunft gerüsteter Schwellentyp, der bereits in der Praxis getestet wird …

Die Angebotspalette unserer Mitglieder reicht von der reinen Rohholzschwelle über die Imprägnierung und Komplettierung einbaufähiger Gleiselemente bis hin zur fachgerechten Entsorgung der Altschwelle: Wir laden Sie herzlich dazu ein, sich auf unserer neuen Internetseite gründlich zu informieren. Lassen Sie sich dabei inspirieren und von den vielen Vorteilen der Holzschwelle und der Leistungsfähigkeit unserer Mitglieder überzeugen – bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter.

Ihr
Sven-Dirk Richtberg
1. Vorsitzender  

Mitglieder-Login